Richard Haizmanns Tiergestalten
Karl Ballmer
(aus: Die Tierwelt. Gäa Sophia Band V; Jahrbuch der Naturwissenschaftlichen Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum in Dornach, 1930)
... Haizmann macht nicht »anthroposophische Kunst«. Das Anthroposophische einer Kunst darf nicht in der äußerlichen Beziehung zu schon vorhandenen Kunstprodukten gesucht werden. Das Anthroposophische der Kunst Haizmanns liegt in einem neuartigen Vertrauen auf den innerlichsten Instinkt, der von einem Geistbewußtsein getragen wird, welches sich an Anthroposophie nährt. Das Suchen und Tasten nach einer solchen Schaffensgrundlage ist charakteristisch für die besten künstlerischen Bemühungen der letzten Jahrzehnte. Wenn die jüngste Kunstentwicklung dadurch bemerkenswert ist, daß starke Begabungen anhuben bei einem Hinhorchen auf eine vertiefte Innerlichkeit, um schließlich doch wieder bei einem äußerlichen Naturalismus zu resignieren, so lassen derartige Entwicklungen die Notwendigkeit erkennen, die Innerlichkeit auf ein solches echtes Geistbewußtsein zu gründen ...
16 S. mit 7 Abbildungen, Acrobat Reader: 5 Euro
|