Karl Ballmer: Briefwechsel über die motorischen Nerven
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«Auguri! jeder sein eigener Selbstbeweger und Selbstoffenbarer! Jeder sein eigener Geistesforscher! Jeder sein eigener Rudolf Steiner! Man scheint den Hohn gar nicht zu bemerken, den man auf den Namen des MENSCHEN ausgießt.» (S. 96)
Aus einem Brief Karl Ballmers
Sehr geehrter Herr!
Die kleine Gelegenheitsschrift «Briefwechsel über die motorischen Nerven», die ich mir Ihnen zu senden erlaube, enthält eine Idee von Physik, die zwar äußerst ausgefallen, aber gedanklich in sich geschlossen ist. Diese Idee von Physik - als eine Art Gegenidee zu der Idee der Physik als «symbolischer Konstruktion» - versteht das physikalische Sein der Welt als das Selbstverhältnis eines groß zu schreibenden Menschen. Wie es als das Wesentliche von 50 Löwen den Begriff Löwe gibt, so gibt es als das Wesentliche der Welt: den Begriff der Welt, und das ist der Menschen-Körper, ein Begriff also, der zugleich ein Körper ist. Dieser ist insofern als bewußter Begriff ein Gedanke, als «der Mensch» derjenige ist, der sich erinnert, wie er geworden ist. Diese schöpferische Erinnerung, in der Gegenwart vollzogen, ist der außerzeitliche in sich abgeschlossene totale Weltvorgang, zu dem sich das Geschehen in der Zeit verhält wie die Übernahme eines Bösen durch das Wesen «der Mensch». Der Anfang der Menschwerdung ist die Wirkung des fertigen Menschen, «der Mensch» in Gegenwart verhält sich in sich selbst wie Wirkung und Ursache, wie Anfang und Ende des Weltvorganges.
Die in meinem Büchlein angedeutete ausgefallene Idee von Physik entfaltet sich von der (auf der Schlußseite des Büchleins angeführten) These aus: daß die Annahme von «motorischen» Nerven ein wilder Irrtum sei.
Mit freundlichen Grüßen
Karl Ballmer
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