Anthroposophie und Judentum
Anmerkungen zu einem Anathema
I.
Rüdiger Blankertz
RUDOLF STEINER ÜBER DAS JUDENTUM
Eine Studie zu dem Aufsatz Rudolf Steiners
‹Die Sehnsucht der Juden nach Palästina› [1897]
«Anhand seines Aufsatzes erweist sich, daß Rudolf Steiner scheinbar ganz nebenbei zu überraschend exakten Voraussagen über die weitere politische Entwicklung der «Judenfrage» in der Lage war. Rechnet man die von ihm angegebenen 20 Jahre weiter, nach denen es nicht mehr möglich sein würde, die Dinge so ignorant anzusehen, so findet man sich im Jahre 1917 wieder. Dieses Jahr war das Jahr der Entscheidung in dem Vorgang, den Rudolf Steiner als «die Weltkatastrophe» bezeichnen zu müssen glaubte. ...»
II.
Rudolf Steiner: Die Sehnsucht der Juden nach Palästina [1897]
Magazin für Literatur 1897, 66. Jg., Nr. 38
III.
JUDENTUM UND ANTHROPOSOPHIE
Ralf Sonnenbergs »Rezeption« der Anthroposophie und seine Referenzen
[8.Mai 2001]
Rüdiger Blankertz
Inhalt
Zur Zeitlage. 2
Irritationen. 5
Der Salon des Homunkulus, sein Opernglas und die »Bühne des Weltgeschehens«. 8
Der »Schleier des Rätselhaften«. 12
Die Geisteswissenschaft, die Religion, ihre Moral und der Richter 14
Zur veränderten Zeitlage 18
Siehe auch:
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Hitler hat in einem gewissen Sinne den traditionellen religionspolitischen Gehalt der «Judenfrage» ad absurdum geführt. Das simple Rezept, die (4) Juden als die Feinde der erlösten Menschheit zu behandeln, verspricht keinen Effekt mehr in einer Welt, deren Christlichkeit selbst problematisch ist. Es könnte eine Dokumentation echter christlicher Demut sein, wenn man eine gewisse intellektualistische Einseitigkeit auf dem Gebiete des theoretischen Natur und Weltverständnisses als menschheitsfeindlich empfinden wollte. Man könnte sich die entschieden «jüdische» Tönung einer modernen Physik eingestehen, für die der Name Einsteins repräsentativ ist. Die Frage der Bereitwilligkeit oder Nichtbereitwilligkeit der Juden zum Erlöstsein könnte sich in die Frage verwandeln, ob der einseitige «jüdische» Wissenschaftsintellektualismus, wenn er von Christen praktiziert wird, das Stadium der Erlösungsbedürftigkeit bereits überwunden habe. Es fehlt uns der sichere natürliche Instinkt, um hinter gewissen wissenschaftlichen Haltungen einen nackten Zynismus zu erkennen, Wer etwa bei Goethe Ehrfurcht gelernt hätte vor dem Welt und MenschenGeheimnis, wird sich abgestoßen fühlen von der leichten Art, wie im Stile Einsteins der Übergang vom PhoronomischMathematischen zum Realen fingiert wird. Der Zynismus einer wurzellosen Intelligenz spricht aus dem berühmten Axiom . «Insofern sich die Sätze der Mathematik auf die Wirklichkeit beziehen, sind sie nicht sicher, und insofern sie sicher sind, beziehen sie sich nicht auf die Wirklichkeit.» (Einstein, in «Geometrie und Erfahrung» ). |
Karl Ballmer
Die Judenfrage
Siehe auch:
Anthroposophie und Judentum |
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