Inhalt
Die Freie Waldorfschule im Kampf um ihre Anerkennung. 5
‘Ursprung und Ziel der Freien Waldorfschule ist die soziale Erneuerung.’ (Rudolf Steiner) 8
Die Erziehungsfrage. 12
Anthroposophische Pädagogik. 14
Der aktuelle Anlaß: Ein ‘Vergleich’ von ‘Waldorf und Montessori’ 19
Kann man „Waldorf” und „Montessori” überhaupt vergleichen? 20
Montessori-Pädagogik: die ‘Alternative? zur Waldorfpädagogik? 23
Maria Montessori 26
Schützling des Papstes 26
Religiöse Exerzitien…... 27
… und soziale Praxis 28
Beten und arbeiten. 29
Das Montessori-Programm: Arbeit statt Spiel 30
Das kindliche Spiel und die Logik der Dinge. 31
Das Spiel - eine Verführung der Kindheit 33
Rettet der Kinder vor dem Spieltrieb! 34
Das Montessori-Arbeitsmittel 34
Vom Kindergarten zur Montessori-Kinderarbeitsstation. 36
„Hilf mir, es selbst zu tun!”. 37
Motivation durch Hypnose. 38
Erziehung und das Problem der ‘Weltanschauung’ 39
Von den weltanschaulichen Grundlagen d. Montessori-Pädagogik. 44
Die unterschwellige Wirksamkeit der Montessori-Prinzipien. 46
Die soziale und politische Dimension des Montessori-Programms 48
Maria Montessoris ‘kosmische Pädagogik’ und die Krise des 20. Jahrhunderts 53
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Auszug:
Die soziale und politische Dimension des Montessori-Programms
... Man sollte vor dieser Auseinandersetzung nicht zurückschrecken, und die angeblichen Gemeinsamkeiten genauer untersuchen. Und zwar auch gerade dann, wenn die Wahl der Worte scheinbar auf eine ‘gemeinsame Basis’ deutet.
„Maria Montessori und die Theosophen hatten viel Gemeinsames: Im Kernpunkt der Theosophie standen die indischen Lehren von der Vereinigung der menschlichen Seele mit dem göttlichen Bewußtsein, von der Reinkarnation als einer allmählichen Entfaltung angeborener Kräfte in mehreren aufeinanderfolgenden Leben und vom Karma, dem Prinzip der Selbstverwirklichung, die zur Befreiung des wahren Selbst und zu letzter Weisheit führt. Zwischen diesen Überzeugungen und den Ansichten Maria Montessoris von der Erziehung als Prozeß der Befreiung des kindlichen Geistes, vorgetragen in ihrer zunehmend unpräzis-mystischen Sprache, bestand eine gewisse Affinität. So fühlten sich viele, die von der Theosophie angezogen wurden, im Einklang mit der Montessori-Bewegung.”
Man könnte fast meinen, daß diese Anmerkung von Rita Kramer heute immer noch ganz aktuell ist. Vielfach könnte man versucht sein, die Worte ‘Theosophie’ und ‘Theosophen’ durch ‘Anthroposophie’ und ‘Anthroposophen’ zu ersetzen, und sei’s auch nur, um sich wachzurütteln. Wofür?
Bereits 1907 war Maria Montessori in London von Annie Besant (bis zu ihrem Tode 1933 Generalsekretärin der Theosophical Society, Sektion Adyar) ‘auserwählt’ worden, die künftige Erziehung der Menschheit nach den Prinzipien des anglo-indischen Okkultismus zu leiten.Ein Jahr zuvor, also 1906, war Rudolf Steiners Aufsatz über ‘Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkt der Geisteswissenschaft’ erschienen. Rudolf Steiner war damals Generalsekretär der deutschen Sektion der Theosophical Society.
Montessori-Waldorf [Download]