«Lassen Sie drei Jahrzehnte noch so gelehrt werden, wie an unseren Hochschulen gelehrt wird, lassen Sie noch durch dreißig Jahre so über soziale Angelegenheiten gedacht werden, wie heute gedacht wird, dann haben Sie nach diesen dreißig Jahren ein verwüstetes Europa. Sie können noch so viele Ideale auf diesem oder jenem Gebiete aufstellen, Sie können sich die Münder wund reden über Einzelforderungen, die aus dieser oder jener Menschengruppe hervorgehen, Sie können in dem Glauben reden, daß mit noch so eindringlichen Forderungen etwas getan werde für die Menschenzukunft - alles wird umsonst sein, wenn die Umwandlung nicht geschieht aus dem Fundamente der Menschenseelen heraus: aus dem Denken der Beziehung dieser Welt zur geistigen Welt. Wenn nicht da umgelernt wird, wenn nicht da umgedacht wird, dann kommt die moralische Sintflut über Europa!» Rudolf Steiner am 14. Dezember 1919
... Herb und scharf ist das, was wir zu vertreten haben; aber diese Herbheit wird uns die Kraft geben, hier von der Freien Waldorfschule aus der niedergehenden Zeit ein Flammenzeichen auf die Stirne zu schreiben. Sie möge, während sie dahinlebt im Phrasentum, die Kraft finden, einen kräftigen Tod zu sterben, daß darauf fallen möge die Sonne des kommenden Tages.
Die Tragödie von Emsdetten: Der «Amoklauf» des 18jährigen Sebastian Bosse
... und was die Freie Waldorfschule damit zu tun hat
Diese Seiten sind dem 18jährigen Attentäter Sebastian Bosse gewidmet, der sich am 20.11.2006 in Emsdetten (Deutschland) aus Verzweiflung über den Verrat der Erwachsenen an der Jugend das Leben nahm, - und seinen ungenannten ungeborenen, toten und noch lebenden Gefährten.
Montessori-Pädagogik: Eine Alternative zur Waldorfpädagogik? Versuch einer Klarstellung Anmerkungen zu Geschichte, Weltanschauung und Wirkung des modernen Katholizismus von Rüdiger Blankertz
Manuskriptdruck im Selbstverlag des Verfassers
Das Ergebnis ist nach unseren Untersuchungen eindeutig. Durch Maria Montessoris System wird ein weitreichendes pädagogisches Konzept realisiert, das eine ganz spezifische Aufgabe im globalen Maßstab erfüllen soll: Die kommenden Generationen in eine bestimmte Verfassung des Bewußtseins zu bringen, durch welche die Impulse dieser Generationen auf andere Ziele gelenkt werden als diejenigen, die in den Individualitäten veranlagt sind....
Die Debatte um das «Kruzifixurteil»
und die «Christlichkeit» der Freien Waldorfschulen Ein Nachtrag für Hartnäckige zugleich eine Anregung zur Unbotmäßigkeit [1995 | 2004]
«Entweder, die Waldorfschule ist christlich, dann ist sie überflüssig, denn wir haben ja schon christliche Schulen. Oder sie ist nicht christlich. Dann ist sie erst recht überflüssig.» Pater G.H., SJ
Aus dem Vorwort 2004:
... Es liegt wohl in der menschlichen Natur, den Widerspruch zwischen der moralischen und der physischen Welt möglichst lange zu ignorieren. Man hat sich eifrig um eine ‹zeitgemäße› Entwicklung der ‹Waldorfpädagogik› bemüht, die in der physischen Welt Anerkennung und Förderung finden sollte. Die Überbetonung dieser Seite des Ganzen hat in der Waldorfschulbewegung dazu geführt, daß sie inzwischen ihren Ursprung und ihr Ziel aus den Augen zu verlieren droht. In einer ‹Zeit finanzieller Nöte und wirtschaftlicher Engpässe›, die den Staat zu einer strengen Überprüfung seiner Ausgaben veranlassen, sind die meisten Freien Waldorfschulen schon froh, wenn sie das ‹Ziel› erreichen, ihren physischen Status zu erhalten, ohne sich dabei den Verlust ihrer moralischen Würde eingestehen zu müssen. Ist nicht an die Stelle der eigenen Würde schon vielfach das Bestreben getreten, dem sich verschärfenden staatlichen und öffentlichen Anpassungsdruck effektiv und amtlich verifizierbar nachkommen zu können? Und bleibt manchmal von der Übung der Erziehungskunst Rudolf Steiners oft nur noch der im Grunde unfromme Wunsch, daß ihr ‹Verduften› aus den Freien Waldorfschulen unbemerkt bleiben möge.